Christuskirche Homberg

Die Christuskirche in Ratingen Homberg  
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Christuskirche Homberg

Dorfstr. 6
40882 Ratingen 

"Verlässlich geöffnete Kirche"

täglich 10:00 Uhr - 17:00 Uhr

Kontakt:

  • Küster Frank Scholl

  • Mobil:  0176 / 50 20 92 13

 

 

Die Evangelische Kirche in Homberg (Christuskirche)

Unsere Gemeinde ist eine der ältesten evangelischen Kirchengemeinden im Rheinland. Sie ist am Reformationstag (31.Oktober) 1583 gegründet worden.

Besonders im 30jährigen Krieg (1618-1648) hat Homberg schwer gelitten. Soldaten, ev. und katholische Gemeindemitglieder Hombergs kämpften gegeneinander.

Die kath. Gemeinde besaß die schöne St. Jacobuskirche, die Evangelischen waren heimatlos. Sie hielten Gottesdienst in Scheunen, Gastwirtschaften und Wohnzimmern ab, bis 1610 heimlich, („Gemeinde unter dem Kreuz“) später öffentlich. Hierfür besaß man einen Klappaltar. Nur selten hatte die Gemeinde bis 1642 einen eigenen Pfarrer. Reformierte Prediger aus Nachbargemeinden betreuten die Gemeinde. (Reformierte haben den "Heidelberger Katechismus" von Calvin.

Auch in unserem Gesangbuch Seite 1330 bis 1363 sind Auszüge abgedruckt.)

Bauerlaubnis erteilt

1680 endlich durfte die kleine Gemeinde eine Kirche „lm Grund“ ( heute „Am Dorfkrug“) bauen. Die Regierung erlaubte den Bau an der Dorfstraße nicht. Die Kirche sah eher wie ein Bauernhaus mit Dachreiter aus. 1919 wurde sie abgerissen. Eine Gedenktafel am ehemaligen Pfarrhaus (Am Dorfkrug 12) erinnert an die erste ev. Kirche in Homberg.

Kirchgeld und 30% für die Armen

Der Traum der Gemeinde, eine Kirche an der Dorfstraße bauen zu können, erfüllte sich 1912. Alle evangelischen Homberger sammelten viel, um diese Kirche bauen zu können. In Velbert war 1909 eine Jugendstilkirche gebaut worden, die den Hombergern gefiel. Sie beauftragten den Düsseldorfer Architekten Korn, diese Kirche zu kopieren. Das Grundstück war schon 1898 vom Besitzer des Grashofes an die Kirchengemeinde verkauft worden. In 10 Jahresraten, mit Hilfe der Rheinischen Provinzialsynode und des Gustav-Adolf- Werkes konnte das Grundstück bezahlt werden. In 35 Jahren hatte die Gemeinde für den Kirchbaufonds 80.000,00 Mark zusammen bekommen. Unter Pfarrer Holtey Weber (1870- 1924 Pfarrer von Homberg) ist die Kirche am 1. Advent 1912 eingeweiht worden. Ein Kirchenchor sang, der Lehrer Isenbügel spielte auf der romantischen Orgel. 1924 kam der religiöse Sozialist Pfarrer Johannes Lutze nach Homberg (bis 1932). Ihm lagen die Hilfsbedürftigen besonders am Herzen. In dieser wirtschaftlich kritischen Zeit beschloss das Presbyterium für die Armen ein Kirchgeld (6 bis 10 Reichsmark) und einen 30%igen Zuschlag zur Reichseinkommensteuer als Kirchensteuer zu erheben. Dies ist einmalig – keine der umliegenden Gemeinden hat das geschafft. Der „rote Pastor“ – so wurde Pfarrer Lutze genannt – verließ leider 1932 die Gemeinde. 1932 1941 war Pfarrer Haring bekenntnistreuer Hirte unserer Gemeinde. Schon 1933 wandte er sich von den hitlertreuen Deutschen Christen ab und die Gemeinde schloss sich der Bekennenden Kirche an. Die Theologische Erklärung der Bekenntnissynode von Barmen steht in unserem Gesangbuch auf Seite 1377 bis 1380.

Drei neue Glocken

1942-1981 war Heinrich Brinkmann Pastor von Homberg. Nach dem Krieg kamen viele Flüchtlinge aus dem Osten aus lutherisch geprägten Gemeinden. Früher lag nur die Bibel auf unserem Altar. Das entsprach dem Glauben der Reformierten Gemeinde. Allein das WORT war wichtig. Die Zugezogenen sorgten für Kreuz, Altardecke, Kerzen und Blumen. Seit 1948 erklingen 3 neuen Glocken, die alten sind dem 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen. Nach dem 1. und 2. Weltkrieg wurden Tafeln mit Namen der Gefallenen und Vermissten hinten im Kirchenraum angebracht. Eine andere einschneidende Veränderung war 1968 der Bau der Orgel auf der hinteren Empore. Damals dachte man, die alte Orgel wäre nicht mehr zu reparieren. 1964 wurde Pfarrer Brinkmann Superintendent, zu seiner Entlastung kam zunächst Pastor W. Kröber, dann Pastor K. Bamberger in unsere Gemeinde.

Förderverein für romantische Orgel

1981 bis 1988 war Pfarrer Hellwig in unserer Gemeinde. In Homberg- Süd wurde 1981 eine neue Pfarrstelle gegründet.

Pfarrer Schmidt, später Pfarrer Vogt haben sich in der Jugendarbeit besonders engagiert. Von 1989 bis 2001 war die 1. Pfarrstelle Frau Pfarrerin S. Storck besetzt.

Ihr Nachfolger Pfarrer Michael Füsgen engagierte sich im jüdisch-christlichen Dialog und hat mit dem Förderverein ROCK es geschafft, dass die alte romantische Orgel über der Kanzel (am 1.Advent 2017) wieder zum Klingen bringen gebracht werden konnte.  

Ab dem 1.Juli befindet sich Pfarrer Michael Füsgen im Ruhestand.

Leider ist die Pfarrstelle z.Z. noch nicht zur Wiederbesetzung freigegeben. 

In der Übergangszeit ist Pfarrer Ulrich Pohl in der Gemeinde Homberg zuständig und tätig.

 

Wir beten und hoffen, dass der barmherzige GOTT unsere Gemeinde und unsere Kirche weiterhin segnet.